Um Wasser mit einem hohen Reinigungsgrad zu erhalten, sind nur zwei Filtertechniken zuverlässig: Die Destillation und die Umkehrosmose. Herkömmliche Wasserfilter können das Wasser nicht vollständig reinigen. Die meisten entfernen nur bestimmte Schadstoffe oder Verunreinigungen aus dem Wasser. Ein Aktivkohlefilter filtert zum Beispiel nahezu vollständig Chemikalien, Schwermetalle und Chlor aus dem Wasser. Mineralstoffe wie Blei, Kupfer, Nitrat verbleiben jedoch im Wasser. Außerdem besteht Verkeimungsgefahr. Zum Beispiel wenn der Filter längere Zeit nicht benutzt wird. Ein weiterer Nachteil ist die unzureichende Enthärtung des Wassers. Die meisten herkömmlichen Filtersysteme können Kalk nur in geringen Mengen oder überhaupt nicht aus dem Wasser herausfiltern. Diese Nachteile entfallen bei Destillationsverfahren.
- Die Destillation entfernt sämtliche Mineralstoffe und Elektrolyte aus dem Wasser. Destilliertes Wasser ist zwar trinkbar, doch zu große Mengen davon, können Zellschäden verursachen. Die Destillation ist daher für die Herstellung von gesundem Trinkwasser nur bedingt geeignet.
- Ionenaustauscher sind gut geeignet um weiches Wasser zu erzeugen. Eine Ionenaustauschanlage ersetzt positive Kalzium- oder Magnesium-Ionen (Kalk) durch positiv geladene Natrium-Ionen. Auch Blei und Nitrat-Ionen werden durch unschädliche Natrium und Chlorid-Ionen ersetzt und ausgefiltert. Doch auch bei dieser Filtertechnik besteht erhöhte Keimgefahr. Ionenaustausanlagen können bei ungenügender Wartung verkeimen und die Keime unter Umständen in hoher Konzentration wieder an das Filterwasser abgeben. Zum Beispiel, wenn der Filter voll ist und nicht rechtzeitig gewechselt wird.
- Die Umkehrosmose erzeugt sehr reines Wasser. Bei dieser Filtertechnik wird das Wasser mit Druck durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Osmosemembran gepresst. Die nur in eine Richtung durchlässige Membran hat extrem kleine Poren im Mikrobereich (kleiner 0,0000001 Millimeter). Wassermoleküle können die Membran passieren. Schadstoffe und Verunreinigungen z.B. Bakterien, Viren, Pestizide, Nitrat, Düngereste, Kalk oder Salze werden jedoch zurückgehalten. Das Ergebnis ist nahezu vollständig entmineralisiertes, reines Wasser.
Ist Osmosewasser gesund?
Die Osmosefilterung ist im Verhältnis zu anderen Filtertechniken unschlagbar. Osmoseanlagen haben nachweislich die höchste Filterleistung. Doch auch Osmoseanlagen liefern kein superreines Produkt. Das vermag nur die Destillation, deren Endprodukt “destilliertes Wasser” aber für einen langfristigen Verzehr durch den Menschen ungeeignet ist. Die Umkehrosmose entmineralisiert das Wasser nicht vollständig. Ein wenn auch sehr geringer Mineralienrest verbleibt auch bei dieser Filtertechnik. Einige Ernährungswissenschaftler führen den geringen Mineraliengehalt als Argument gegen eine Verwendung von Osmosewasser an. Er kann über einen längeren Zeitraum hinweg,zu einer Unterversorgung mit lebensnotwendigen Mineralien führen. Mit Osmose gefiltertes Trinkwasser ist als Lebensmittel wenig geeignet und sollte daher vorzugsweise anderweitig Verwendung finden. Zum Beispiel im Labor.
Fazit: Letztendlich kann die Frage, welche Filtertechnik die Beste ist, nur aus medizinischer Sicht beantwortet werden. Entscheidend sind dabei die gesundheitlichen Nachteile für den Menschen der das gefilterte Wasser trinkt. Um Mangelerscheinungen weitestgehend zu vermeiden, sollten bestimmte Mineralstoffe, Elektrolyte und Spurenelemente (z. B. Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Magnesium und Phosphat) daher in gesundem Trinkwasser in bestimmten Mengen noch vorhanden sein. Dies ist bei Osmosewasser, wenn auch in geringen Mengen durchaus der Fall. Osmoseanlagen sind daher trotz gewisser Bedenken die beste Lösung um gesundes, trinkbares Wasser herzustellen. Eventuell fehlende Mineralstoffe können auch jederzeit durch Obst, Gemüse und pflanzliche Nahrung ergänzt werden.